Pflege daheim

Pflege zu Hause
Pflege findet fast immer zu Hause im privaten Bereich statt. Manchmal sind weder Hausarzt, noch sonstige Dritte beteiligt. So ist es beispielsweise bei einer normalen Erkältung üblich, dass die Zeit der Erkrankung alleine in der Familie und mit deren Unterstützung überbrückt wird.

Bei länger dauernden Erkrankungen – die Pflegeversicherung definiert Pflegebedürftigkeit erst ab mindestens sechs Monaten Dauer – ist die rein private Pflege, ohne zumindest der Beteiligung eines Hausarztes, selten.
Dauert die Pflege länger, müssen sich Privathaushalte auf die neue Situation einstellen und Veränderungen vorbereiten und umsetzen. Dies betrifft unter Anderem den Alltag der Familie. Aber auch weitergehende Veränderungen werden oft nötig, wie eventuell die Einrichtung eines Pflegezimmers oder Krankenzimmers und der Erwerb der Kenntnisse und Fähigkeiten, die zur Pflege erforderlich sind.

Während zu Beginn meist der Zufall die Umstände der Pflege bestimmt – so wird etwa das Wohnzimmer in der ersten Zeit vorübergehend zum Schlafzimmer – sollte die Chance, durch geplante und überlegte Veränderungen Verbesserungen zu erzielen, nicht verpasst werden.
Leider überfordern sich in der Familie die Pflegenden fast immer. Zeit für Entspannung und Erholung wird knapp, die körperliche und seelische Beanspruchung wächst. Am Ende steht für Pflegende in vielen Fällen der körperliche Zusammenbruch. Rechtzeitig Hilfe und Unterstützung zu suchen und zu finden ist kein Zeichen von Schwäche: Insgesamt kann die Pflege und VerHände waschensorgung pflegebedürftiger Menschen mit der Unterstützung Dritter besser werden und dann auch über längere Zeiträume geleistet werden.

Es gibt keine echten Vorbilder von „früher“, denn die lange schwere Pflege ist eine recht moderne Erscheinung. Vor fünfzig oder hundert Jahren sind alte Menschen bei schwerer Krankheit und Behinderung innerhalb kurzer Zeit gestorben – langjährige Pflege gab es in den „Großfamilien“ nur sehr selten.